Kinder und Jugendliche
Zahn- und Kieferfehlstellungen lassen sich während der Phase des Heranwachsens oft einfacher korrigieren als nach abgeschlossenem Wachstum. Während das typische Behandlungsalter mit dem Wechsel der Seitenzähne beginnt, kann in manchen Fällen auch ein früherer Behandlungsbeginn sinnvoll.
Kieferorthopädische Frühbehandlung von Kinder
Einige Kieferfehlstellungen deuten sich bereits im Milchgebiss an. Hierzu zählen beispielsweise ein zu schmaler Oberkiefer (Kreuzbiss), ein offener Biss (kein Kontakt der Schneidezähne beim Zusammenbeissen), eine zu grosse Frontzahnstufe bei Rücklage des Unterkiefers (Distalbiss) oder eine umgekehrte Frontzahnstufe bei zu starkem Wachstum des Unterkiefers (Mesialbiss). Frühe kieferorthopädische Therapiemassnahmen werden meist erst bei entsprechender Indikation im frühen Wechselgebiss, wenn die bleibenden Schneidezähne heranwachsen, durchgeführt. Ziele dieser frühen Massnahmen sind das Reduzieren von Frontzahntraumata, die bei stark vorstehenden Schneidezähnen häufiger auftreten, oder das frühe Korrigieren einer durch einen Kreuzbiss bedingten abweichenden Position des Unterkiefers, um dem Kiefer ein normales Wachstum zu ermöglichen.
Zeitpunkt für Kieferorthopädische Korrekturen
Die meisten kieferorthopädischen Behandlungen erfolgen zu Beginn des Zahnwechsels im Seitenzahngebiet, also zwischen dem 8. und 10. Lebensjahr. Die kieferorthopädische Behandlung ist besonders in diesem Alter am effektivsten, da das Schädel- und Kieferwachstum noch nicht abgeschlossen ist.